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Jahresrückblick der 2. Kompanie für das Jahr 2009

Den Reigen der Aktivitäten der 2. Kompanie eröffneten im vergangenen Jahr mal wieder unsere Damen. Am 04. April traf man sich zur Frühjahrsradtour, eine Veranstaltung, die in Kreisen der Schützenbrüder auch gerne mal als Königinnenschaulaufen bezeichnet wird. Auch diese dritte dieser Aktionen unserer Frauen, wiederum bestens organisiert von Frau Hauptmann und Frau Spiess, war wieder gut besucht, so dass ich davon ausgehe, dass sie auch in diesem Jahr in ähnlicher Form wiederholt wird. Hahn im Korb waren, wie schon in den vergangenen Jahren wieder Clemens und Stefan, die es sich einfach nicht nehmen lassen, die Marketender für die holde Weiblichkeit zu geben. Der fröhliche Ausflug, angereichert mit vielen kleinen bunten Getränken, endete abends in gemütlicher Runde bei Hubert und Elisabeth im Freibad!

Einen weiteren Termin, den wir mittlerweile regelmäßig in den Jahresablauf aufnehmen, ist Spalierstehen an der Kirche. Nachdem wir im letzten Jahr noch für Maria und Peter gefroren haben, ließen wir uns am 6. Juni des vergangenen Jahres anlässlich der Silberhochzeit von Königin Hildegard und Oberst Heinz nass regnen. Trockener Kommentar der Königin beim Verlassen der Kirche: „gut das es endlich regnet!!!“ So sind sie, die Bauern aus Ober-Uphusen! Aber sie vergessen auch nicht, für die nötigen Kaltgetränke zu sorgen, damit ihre Schützen nicht nur von außen nass werden!

Wie in Schützenfest- und Nachfeier-freien Jahren mittlerweile schon Tradition, stand am 20. Juni 2009 unser großes Kompaniefest auf dem Plan. Eingedenk des großen Erfolges im Jahre 2003 und des günstigen Kalenders stand schon früh fest, dass wieder ein Mittsommernachtsfest gefeiert werden solle. Und die geeignete Lokalität war auch schnell gefunden; nur das Schloss Sythen bietet das richtige Ambiente für solch eine Nacht! 
Also trafen sich die Mitglieder von Vorstand und Festausschuss schon in den frühen Morgenstunden bei strahlendem Sonnenschein, um die nötigen Vorarbeiten zu leisten. Ein Zelt musste aufgebaut, eine Open-Air-Tanzfläche errichtet, eine Spansau gegrillt (naja Spanferkel konnte man das Vieh nun wirklich nicht mehr nennen) und der Schloßhof geschmückt und ausgeleuchtet werden. Auch die Musik-  und die Zapfanlage stellen sich ja nicht von alleine auf. Und so wurde gehämmert und gesägt, geschraubt und gebohrt, verkabelt und verdrahtet, Lichterketten und Strahler aufgehängt. Aber getreu dem Motto „Viele Hände schaffen ein schnelles Ende!“ ging die Arbeit zügig voran, so dass diejenigen, die nicht zur Feuerwache eingeteilt waren, zur frühen Nachmittagsstunde zwecks Augenpflege nach Hause auf ihre Chaiselongues durften. War auch nötig, die Zapfanlage sprudelte schon gut! Und uns erwartete ja noch die kürzeste Nacht des Jahres!

Doch die Mühen hatten sich gelohnt, erstrahlte doch beim Eintreffen der Gäste der gesamte Schloßhof in feierlichem Glanz! Die Getränke waren gekühlt, die Speisen angerichtet (bis auf die Spansau, die wollte einfach nicht gar werden!), die Tanzfläche war gefegt und aus den Lautsprechern erklangen fetzige Rhythmen, aufgelegt von unseren Kompanie-DJs Stephan und Tobi. Also die besten Voraussetzungen für ein rauschendes Fest. 
Lediglich Petrus gab den Spielverderber und schickte uns den gesamten Abend über immer wieder mal den einen oder anderen Regenschauer. Aber wir wären ja nicht die Zwote, wenn uns das irgendwie beeindrucken könnte. Wozu hat man denn zwei große Zelte; und wenn es ein bisschen enger wird, ist es doch eigentlich auch ganz gemütlich. Und man friert ja auch nicht so schnell! 
So wurde denn geschlemmt und getrunken, gelacht und gefeiert. Die Regenpausen wurden genutzt, um schnell mal das Tanzbein zu schwingen oder einfach nur das Zelt zu wechseln. Und fing es wieder an zu regnen, hieß es wieder: eng zusammen rücken und im Zelt weiter feiern. 
Wie gut die Stimmung war, sieht man daran, dass die Musikanlage, auf Grund der von der schunkelnden Menge ausgelösten Schwingungen, das eine oder andere Mal ihren Dienst quittierte. Aber auch diese Pausen wurden sinnvoll genutzt, bot sich uns doch die Möglichkeit, mal wieder den „Hammerschmied“ und den „Fahrradlenker“ an zu stimmen. So wurde, trotz der widrigen Umstände, noch bis in die frühen Morgenstunden weiter gefeiert.
Wie spät es für einige geworden war, konnte man am nächsten Morgen an der Größe ihrer Augen feststellen. Wenn man sie denn sehen konnte, waren die meisten doch hinter dunklen Sonnenbrillen versteckt!
Aber man ist ja kein Weichei, wenn für 10:00 Uhr Aufräumen befohlen ist, dann ist um 10:00 Uhr Aufräumen! Und da Abbauen bekanntlich schneller geht als Aufbauen, gab es mit der Durchfahrt des legendären 11:00-Uhr-Zuges das erste Konterbier, dem natürlich noch das eine oder andere folgen sollte. Auch machten wir uns über die Reste der „Spansau“ her, schafften es aber nicht, sie in Gänze zu vertilgen, so dass der nicht unerhebliche Rest noch an die Halterner Suppenküche ging!
An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an die vielen kleinen und großen Helfer, die zum Gelingen dieses unvergesslichen Festes bei getragen haben; es macht einfach Spaß zu sehen, mit welcher Energie und welchem Ideenreichtum sich jeder einzelne einbringt!
Ein besonderer Dank geht an Josef Balster für das unentgeltliche zur Verfügung stellen der Tanzfläche und an unseren Reiter Klaus Abendroth für die großzügige Spende der Spansau!

Am 29.08. wurden wieder einmal die Drahtesel gesattelt; doch statt wie in den letzten Jahren die Kneipen und Brauereien der näheren und weiteren Umgebung unsicher zu machen, taten wir dieses Mal etwas für unsere Bildung: 
Der Besuch Deutschlands größter Baustelle stand auf dem Plan, der Neubau des eon-Kraftwerks in Datteln. So trafen sich denn in den frühen Morgenstunden die üblichen Verdächtigen, um den langen Ritt gen Datteln in Angriff zu nehmen. Die erste Etappe verlief ohne nennenswerte Vorkommnisse, so dass das erste Zwischenziel an der Schleuse in Ahsen zügig und zur vorher festgelegten Zeit erreicht wurde. Hier wartete schon der diesmal vom Chronisten gelenkte Marketenderwagen, um den Radlern mit flüssiger und fester Wegzehrung die verbrauchten Energien wieder zurück zu geben. 
Doch die Pause währte nicht lange, war doch der Spiess von der Angst getrieben, dass die Baustelle schon vor unserer Ankunft fertig gestellt würde und wir nichts mehr zu gucken hätten. Doch weit gefehlt! Bei unserer Ankunft waren die Bauarbeiten noch im vollen Gange, und wir mussten die Zeit bis zu unserem Besichtigungstermin damit überbrücken, die reichlichen Vorräte des Marketenderwagens weiter zu dezimieren. 
So freute sich denn auch der freundliche Mitarbeiter der eon, der die Führung durch das Besucherzentrum leitete, über die gute Stimmung der Truppe. Dieses Besucherzentrum hatte die eon eigens errichtet, um der Bevölkerung den Sinn und Zweck des Kraftwerksneubaus näher zu bringen und somit die Akzeptanz für dieses Projekt in der Nachbarschaft zu erhöhen. Nie ist Geld sinnvoller angelegt worden! 
Nach der ca. einstündigen Führung, bei der uns die Ausmaße dieser Baustelle erst richtig bewusst gemacht wurden, und einer ausgiebigen Mittagspause in einer nahegelegenen Frittenschmiede machten sich die Pedalritter frisch gestärkt auf den beschwerlichen Rückweg. 
Anscheinend war der Radweg entlang des Kanals recht schmal, hatte doch unser Ex-König Walter aus dem Grotekamp eine Kollision mit einem entgegen kommenden Radler. Die Schuldfrage konnte nicht eindeutig geklärt werden, Augenzeugen sprachen jedoch davon, der Entgegenkommende habe sich angesichts der Alternativen Helge oder Walter für das kleinere Übel entschieden!
Nach einer weiteren ausgiebigen Rast an der Ahsener Schleuse wurde der Marketenderwagen-Fahrer von unserem Kassenwart Werner mit den nötigen finanziellen Mitteln ausgestattet und beauftragt, schon mal eine Rolle Biermarken zu organisieren, stand doch für den Abend noch eine „karibische Nacht“ bevor. Der Freibadverein hatte geladen und feste Feiern für den guten Zweck, da lassen wir uns doch nicht zweimal bitten!
Der Rückweg von Ahsen gestaltete sich länger und anstrengender als gedacht, wurde doch noch eine ungeplante Rast am Heimingshof eingelegt. Und so verzögerte sich die Rückkehr der Truppe, doch schlussendlich kehrten alle Radler erschöpft aber wohlbehalten nach Sythen zurück. Einige wenige kehrten direkt nach Hause zurück, doch der größte Teil stürmte die Bierwagen des Freibads und feierte bis spät in die Nacht.

Am 31. Oktober trafen wir uns auf dem Schießstand der Sportschützen zum obligatorischen Kompanieschiessen. Auf Grund der guten Beteiligung und der bekannt guten Bewirtung durch unsere Gastgeber war es wieder ein sehr schöner Abend. Dass an diesem Abend Halloween war, konnte man an den teilweise gruseligen Schießergebnissen einiger Schützenbrüder und –schwestern ablesen. Leider erreichte die Temperatur der Kaltgetränke mit zunehmender Dauer des Abends leider das Niveau von Hühnersuppe, so dass sich eine große Zahl der Anwesenden gezwungen sah, noch einen späten Stellungswechsel vor zu nehmen und „auf ein kaltes Bier“ die Theke bei Leinewebers zu entern.

Am 28. November fand die vierte Weihnachtsbaum-Aktion der 2. Kompanie statt. Der im Vorfeld gestartete Aufruf in der Halterner Zeitung zur Spende eines geeigneten Baumes, gestaltete sich als der sprichwörtliche Schlag ins Wasser: Laut Hauptmann Clemens meldeten sich nur solche Mitbürger, die ihren Garten aufgeräumt haben wollten oder eine kostengünstige Entsorgung von Problembäumen im Sinn hatten. 
Allerdings war das letztjährige Angebot unseres Schützenbruders Heinz Wessels, die Koreatanne im Vorgarten seines Hauses am Düsternweg zu fällen, total in Vergessenheit geraten. So hatten wir doch noch einen sehr schönen Baum, der zwar etwas kleiner war als in den vergangenen Jahren, was aber dank der Erfindung der Baumverlängerung  unserer Kompaniehandwerker Bastel-Berthold und Kehrmaschinen-Theo gar nicht auffiel. 

Auch am Tag der Weihnachtsbaum-Aktion meinte Petrus es nicht sehr gut mit uns, schickte er doch teilweise sintflutartige Regenfälle vom Himmel. Der guten Stimmung am Kreisverkehr tat das allerdings keinen Abbruch: Es kamen zwar nicht so viele Besucher wie in den Vorjahren, aber die, die da waren, erinnerten sich an die Mittsommernacht, rückten im Zelt enger zusammen und feierten ausgelassen. Renner des Tages war neben Glühwein, Bier und Reibeplätzchen der erstmalig angebotene Panhas, knusprig gebraten von unseren fleißigen Schützenschwestern. 
Da einigen Schützenbrüdern die Versorgung am Kreisverkehr anscheinend nicht ausreichend genug war, sah man am späten Abend noch eine kleine Knobelrunde an der Theke unseres Kompanielokals Lindenhof. Noch etwas später sah man die gleiche Runde zum Eieressen in den Norden stapfen. Praktischerweise führten sie die Eier schon fertig aufgeschlagen in einem Eimer mit sich, so dass sie sie nur noch durch ein Sieb in die Pfanne schütten mussten! Schützen sind halt praktisch veranlagt!

Ein Jubiläum gab es am 23. Januar zu feiern; angeführt von unserem Scout Andreas Uphues begaben wir uns bei schönstem Wetter auf die mittlerweile schon zehnte Winterwanderung. Die landschaftlich sehr reizvolle Strecke führte über den Humbusch, am Gottenteich vorbei und durch das WASAG-Moor bis nach Lavesum, wo uns der kniekranke Hauptmann Clemens schon mit dampfendem Glühwein und lecker Mettwürstchen erwartete. Nach einer ausgiebigen Rast ging es durch die Hasendille zurück nach Sythen, wo  Kompaniewirt Peter den großen Saal für ein zünftiges Grünkohlessen eingedeckt hatte. Hier stießen auch einige fußkranke Schützenbrüder dazu, um mit uns einen fröhlichen Abend zu verleben. 
Leider war unser Scout Andreas, der uns eine so tolle Wanderstrecke ausgesucht hatte, an diesem Abend verhindert, so dass er nicht mit uns zusammen feiern konnte. Doch wahrscheinlich werden ihm noch lange die Ohren geklungen haben, ob der Lobeshymnen, die den Abend über auf ihn angestimmt wurden.

Und so endete das 24. Jahr der Geschichte der 2. Kompanie in ihrer heutigen Form. Alle, die dabei waren, werden zustimmen, dass das Kompanieleben nicht nur aus Schützenfesten und Nachfeiern besteht, und sich mit Freuden an die zurückliegenden gemeinsamen Stunden erinnern. 
Und allen, die nicht dabei waren, soll dieser Bericht ein Anstoß sein, sich vielleicht doch mal an der ein oder anderen Veranstaltung zu beteiligen!